Die Welt vernetzt sich. Die Globalisierung ist längst Alltag; auch in der Schule. Wir beschäftigen uns im Unterricht mit anderen Kulturen, mit den Verflechtungen, die die Globalisierung mit sich bringt. Und wir initiieren Austauschprogramme, damit unsere Schülerinnen und Schüler Einblicke in andere Kulturen sowie Länder erhalten und Auslandserfahrung, auch hinsichtlich des Fremdsprachengebrauchs, sammeln können. Zudem haben wir ein eigenes Fahrtenprogramm.

Frankreich & Schweiz

Austausch mit Rennes

Seit 2016 bieten wir allen Französischlernern an, in der Jahrgangsstufe 10 an einem Gruppenaustausch mit unserer Partnerschule, dem Lycée Saint Martin in Rennes, teilzunehmen. Dieses große, katholische Gymnasium im Zentrum der Stadt Rennes betreibt seit vielen Jahren bereits einen Schüleraustausch mit dem Gymnasium Carolinum, an dem auch immer wieder einzelne Ursulaschüler teilnehmen konnten, wenn dort noch Austauschpartner fehlten.

Mittlerweile konnten wir eine eigene Austauschfahrt, die unabhängig von der des Carolines stattfindet, aufbauen. Jedes Jahr können rund 30 interessierte Schülerinnen und Schüler der Französisch-Klassen eine gute Woche lang in die Hauptstadt der Bretagne fahren.

Jeder Teilnehmer wohnt in der Familie „seines“ bzw. „seiner“ Corres und erhält dort vielfältige Eindrücke aus dem Leben einer französischen Familie. An den Wochentagen treffen sich alle deutschen Schüler, um an den Angeboten des Austauschprogramms teilzunehmen. Neben Tagesfahrten an die bretonische Küste oder zum Mont Saint Michel steht natürlich die Stadt Rennes im Mittelpunkt des Interesses. Hier spielt auch das Schulleben am Lycée St. Martin eine große Rolle, das unsere Schüler auch bei Unterrichtsbesuchen „hautnah“ miterleben können. Außerdem gibt es eine Einführung in das Crêpe-Backen sowie eine Tanzstunde mit bretonischen Tänzen.

Individualaustausch mit der Schweiz

Seit über 25 Jahren besteht ein Austausch zwischen der Ursulaschule und dem Kanton Wallis in der französischsprachigen Schweiz. Dieses Angebot des Individualaustauschs wendet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11. Sie können für eine Dauer von zwei Monaten Gast in einer Schweizer Familie sein und z.B. in Sion oder Martigny auf ein Lycée gehen. Erste Informationen gibt es unter https://www.vs.ch/de/web/bel

Individualaustausch „Brigitte Sauzay“ und Voltaire-Programm

Seit über 25 Jahren besteht ein Austausch zwischen der Ursulaschule und dem Kanton Wallis in der französischsprachigen Schweiz. Dieses Angebot des Individualaustauschs wendet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11. Sie können für eine Dauer von zwei Monaten Gast in einer Schweizer Familie sein und z.B. in Sion oder Martigny auf ein Lycée gehen. Erste Informationen gibt es unter https://www.vs.ch/de/web/bel

USA

Diese Gelegenheit nutzen unsere Schüler seit 20 Jahren, indem sie unsere Partnerschule Padua Franciscan High School in Cleveland, Ohio, im Rahmen eines Austauschprogramms in der Jahrgangsstufe 10 besuchen.

Als Father Jim Edmiston vor 21 Jahren während einer Dienstreise unseren ehemaligen Schulleiter Pater Werinhard Einhorn im Franziskanerkloster in Osnabrück traf, beschlossen sie, einen Austausch zwischen beiden franziskanisch ausgerichteten Schulen ins Leben zu rufen. Frau Bieler-Kentsch initierte den Austausch, den Frau Mielke, bis 2020 Obfrau für das Fach Englisch, zu einem wichtigen Bestandteil unseres Schulprogramms machte. Bis zu ihrer Pensionierung organisierte und betreute sie den Austausch und begleitete mehr als zwanzigmal eine Schülergruppe in die USA.

Schilderungen von Teilnehmern des Austauschprogramms in den unterschiedlichen Jahresberichten verdeutlichen die Facetten des „American way of life“. Die erste Herausforderung, der sich alle Ankommenden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten stellen müssen, besteht in den für uns befremdlichen Einreisemodalitäten. Nach dem Ausfüllen zahlreicher Formulare mit Fragen wie „Gehören Sie einer Terrororganisation an?“ oder „Tragen Sie eine Waffe bei sich?“ werden Fingerabdrücke genommen, Fotos gemacht und verunsichernde Fragen von furchteinflößenden, uniformierten Beamten gestellt.

Im Gegensatz dazu werden bei der Begrüßung in der Schule die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Amerikaner deutlich. Auf riesigen bunten Plakaten sowie Monitoren werden die deutschen Schüler und Lehrer persönlich begrüßt, so dass sie schnell das Gefühl haben, Teil der Schulgemeinschaft zu sein. Der sogenannte „school spirit“ zeigt sich an vielen Aktivitäten wie bei Sportveranstaltungen und Wettkämpfen der vielen schuleigenen Mannschaften, mit denen sich die ganze Schulgemeinschaft identifiziert.

Auch Schulgottesdienste, die in der Turnhalle stattfinden, sind Ausdruck des Gemeinschaftsgefühls. Anders als bei uns herrscht hier eine fast überschwänglich fröhliche Atmosphäre, die sich im lauten Mitsingen, Klatschen und Tanzen widerspiegelt. Sogar der Schulleiter und der Präsident von Padua heizen diese Atmosphäre noch an, indem sie den Slogan der Schule „one dream, one team, one family“ von allen Schülern im Chor nachsprechen lassen.

Beim Leben in einer amerikanischen Gastfamilie stellen unsere Schüler immer wieder fest, dass sich Klischees bestätigen. So wundert sich eine Schülerin während des Austauschs im Mai 2019: „Gemeinsame Mahlzeiten gibt es nicht: Jeder in der Familie bedient sich am überdimensional großen Kühlschrank und isst einfach was und wann er will.“ „Ohne Auto geht hier gar nichts“, fasste ein anderer Schüler zusammen. „Die Lehrer haben uns Komplimente gemacht und zum Abschied sogar umarmt“, äußerte sich ein weiterer Teilnehmer erstaunt über das freundschaftliche Lehrer-Schüler-Verhältnis.

Neben den wichtigen Erfahrungen in amerikanischen Familien und im Schulalltag lernen unsere Schüler auch bedeutende kulturelle und geschichtliche Orte kennen. Während unseres dreitägigen Aufenthaltes in Washington besuchen wir viele Monumente, zum Beispiel das Lincoln Memorial oder das Vietnam Memorial, das Weiße Haus, das Kapitol und verschiedene Museen.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Fahrt zu den Niagarafällen, an der auch die amerikanischen Schüler teilnehmen. Vier Stunden Busfahrt pro Weg müssen wir in Kauf nehmen, um die beeindruckenden tosenden Wassermassen bewundern zu dürfen. Hier erfahren wir Deutschen erneut: „Everything is bigger in America“.

Seit 2018 lädt Father Allan, der Präsident der Padua High und damit für die Finanzierung der Schule zuständig, unsere Schülerinnen und Schüler, die begleitenden Lehrkräfte und die am Austausch beteiligten amerikanischen Kolleginnen und Kollegen zum „Presidential Luncheon” ein. Für dieses besondere Mittagessen in Form eines asiatischen Buffets mit Sushi lässt er an diesem Tag für alle anderen Lehrerinnen und Lehrer das Lehrerzimmer „sperren“. Eine besondere Ehre für uns und ein deutliches Zeichen für die Bedeutung des „German Exchange” an der Padua High!

Auch die vielen Nachmittagsaktivitäten nach Schulschluss wie Minigolf, Lasertag, Bowlen und Stadionbesuche, die liebevoll von den amerikanischen Schülern organisiert werden, schweißen zusammen. So überrascht es nicht, dass der Abschied immer wieder herzzerreißend und tränenreich ausfällt. Ohne Frau Kuvin, Deutschlehrerin von Padua, die den Austausch seit vielen Jahren mit viel Herzblut vorbereitet und alle zwei Jahre eine Schülergruppe der Padua High nach Deutschland und zum Gegenbesuch bei uns begleitet, wäre dieser für alle Beteiligten bereichernde Austausch nicht möglich.

Ute Baye, Miriam Klostermeier und Andrea Mielke (Lehrerinnen der Ursulaschule)

Spanien

Partnerschule Escola Pia Nostra Senyora in Barcelona

Der Besuch unserer Partnerschule Escola Pia Nostra Senyora in Barcelona bildet für all diejenigen, die sich für das Profilfach Spanisch entschieden haben, ein wahres Highlight.

Die Escola Pia Nostra Senyora liegt mitten im Herzen Barcelonas in unmittelbarer Nähe zur Rambla und ist mit zahlreichen Schulen in ganz Europa vernetzt. Umso mehr freuen wir uns, Teil dieses Netzwerkes zu sein und allen Spanischlernern in der Jahrgangsstufe 10 einen Austausch anbieten zu können.

Während des ca. einwöchigen Austausches sind alle Teilnehmer:innen in der Regel in einer Gastfamilie untergebracht, so dass alle die Chance haben, authentische Eindrücke der spanischen Lebensweise gewinnen und ihre bisher gewonnenen Sprachkenntnisse anwenden zu können.  Unter der Woche nehmen die Teilnehmer:innen sowohl am spanischen Schulalltag ihrer Gastschüler:innen als auch an gemeinsamen weiteren Angeboten teil.  Barcelona hat einiges zu bieten, so darf beispielsweise ein gemeinsamer Ausflug auf den Mercat de la Boqueria ebenso wenig fehlen wie ein Besuch der Sagrada Família. Um dem trubeligen Alltag einer Großstadt zu entfliehen, unternehmen wir gerne einen gemeinsamen Tagesausflug nach Girona oder nach Sitges.

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Wer wir sind

Das Gymnasium Ursulaschule, 1865 von Ursulinen gegründet, ist eine katholische Schule in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Wir sind ein staatlich anerkanntes Gymnasium und nutzen darüber hinaus als freie Schule unsere vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.

Der einzelne Mensch steht bei uns im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Im Dialog mit anderen gelangen unsere Schülerinnen und Schüler zu eigenen Erkenntnissen und Wertvorstellungen, lernen selbstständig zu urteilen und zu handeln.

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Ursulaschule Osnabrück
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