Besuch des OHA
Am Mittwoch, dem 21.06.2023, haben wir, die Klasse 9a, in Begleitung von Herr Koltermann den Osnabrück Healthcare Accelerator, kurz OHA, besucht.
Der OHA hat sich auf die Unterstützung und Betreuung von Start-Up-Unternehmen im medizinischen Bereich spezialisiert und steht Gründer*innen in Kooperation mit verschiedenen Kliniken und Krankenkassen zur Seite. So haben Start-Ups beispielsweise die Möglichkeiten Büroräume im, von OHA gemieteten Flur, im Gebäude am Breiten Gang 14 zu nutzen oder am Start-Up Support-Programm teilzunehmen. Dieses Support-Programm besteht aus zwei Schritten: Schritt 1: Die Gründer schreiben eine Bewerbungsschreiben, mit dessen Hilfe sie sich beim OHA bewerben. Schritt 2: Sechs bis sieben Start-Ups werden angenommen und zu einem Batch zusammengefasst.
Unter einem Batch versteht man eine Gruppe von Start-Ups, die zusammen ein halbes Jahr betreut und bestmöglich unterstützt werden, wobei auch virtuelle und erweiterte Realität bald eine große Rolle spielen werden. Sie erhalten verschiedene Coachings, zum Beispiel im Marketing- und Präsentationsbereich, und bekommen die Möglichkeit sich die Unterstützung von unterschiedlichen Unternehmen als Investoren zu sichern. Nach einem halben Jahr endet ein Batch und ein neuer Batch mit neuen Start-Ups beginnt, wobei jeder Batch eine andere Nummer erhält. Zusätzlich bietet der OHA auch Blockwochen für Studenten an, die sich für das Thema Unternehmensgründung interessieren und gibt ihnen die Möglichkeit eine theoretische Unternehmensgründung im Schnelldurchlauf durchzuführen.
Durch den Tag geleitet hat uns Katharina Lutermann, einer Start-Up-Managerin und Prokuristin, die zusammen mit ihrem Kollegen Oliver Volckmer die Start-Ups betreut. Frau Lutermann hat uns zuerst die Räumlichkeiten des OHA gezeigt und hat den Tag dann im Konferenzraum im fünften Stock mit uns fortgesetzt. Sie hat uns dort die Vorgehensweise Design-Thinking erklärt, die versucht ein sogenanntes menschenzentriertes Design zu gestalten. Dabei geht man wie folgt vor: Zuerst wird das Problem definiert, das heißt man schaut, was für Probleme der Kunde hat und legt sich auf eines fest. Dann werden Lösungen gesucht-Alles,was eventuell das Problem lösen könnte, wird diskutiert und die vielversprechendesten Ideen werden weiterentwickelt. Dann wird der Kunde hinzugezogen: Was ist schon gut und was muss noch verbessert werden? Aufgrund dieser Rückmeldungen werden anschließend Prototypen konzipiert, die Kunden testen. Auf diese Weise wird sich Schritt für Schritt immer weiter an die Lösung des Problems herangearbeitet. Diese Design-Thinking Prinzip durften wir dann auch selbst mit der Wallet-Challenge ausprobieren, bei der es darum ging, schrittweise das perfekte Portemonnaie für seinen Sitznachbarn zu entwerfen.
Als letzten Programmpunkt haben wir dann noch Fabio Enge, einen der Gründer von Ankaadia, kennengelernt. Ankaadia ist ein Start-Up im aktuellen Batch #2, das eine Software für Prozess des Anwerbens, Anerkennens und des Integrierens von internationalen Fachkräften entwickelt hat. Um den Fachkräftemangel, besonders im medizinischen Bereich, auszugleichen, werden international Fachkräfte angeworben, was ein unglaublich komplizierter Prozess ist, der durch Ankaadias Software deutlich vereinfacht wird.
Insgesamt war der Tag sehr informativ und interessant, man hat einen Einblick in eine völlig neue Welt bekommen und der OHA ist definitiv einen Besuch wert.
Bilder: Christian Koltermann
Text: Antonia Jelinek