Informatiksysteme sind aus unserer Lebenswelt nicht mehr wegzudenken. Man denke nur an das allgegenwärtige Smartphone. Im Profilkurs Informatik bieten sich daher viele nahe liegende, motivierende Anknüpfungspunkte für einen Unterricht, der sich näher mit Informatiksystemen beschäftigt und deren Funktionsweisen untersucht. (Wie erstellt man ein Computerspiel? Wie ermittelt ein Navigationssystem kürzeste Wege?)

Häufig werden Informatiksysteme durch Programme gesteuert. Ein wichtiger, übergeordneter Bestandteil des Kurses ist es daher, in verschiedene Arten der Programmierung einzuführen.

Feste Bestandteile des Kurses sind das Bauen und Steuern von Lego-Robotern, das Programmieren von Computerspielen (u.a. mit Scratch), das Erstellen und Gestalten von Internetseiten, der Aufbau von Mikrocontroller-Schaltungen (mit Calliope bzw. Arduino), sowie das Erstellen von 3D-Modellen und deren Fertigung im 3D-Druck-Verfahren. Darüber hinaus können weitere Themen wie zum Beispiel Datenbanksysteme und deren Anwendung, das Verschlüsseln von Nachrichten (Kryptologie) und vieles mehr behandelt werden. Auch die Teilnahme an Wettbewerben wird im Rahmen des Profilfachs angestrebt (zum Beispiel First Lego League).

Das Profilfach Informatik erhält seine besondere Attraktivität auch dadurch, dass das Fach Informatik an der Ursulaschule in der Oberstufe weitergeführt werden kann. Auch als Prüfungsfach im Abitur im Leistungs- oder Grundkurs. Dabei greifen die Inhalte des Profilkurses dem Unterricht in der Oberstufe zwar nicht vor, schaffen aber - im Sinne einer frühzeitigen "Profilierung" - ein solides Fundament an Informatik-Wissen, auf dem später leicht aufgebaut werden kann.

Kunst und Mediendesign – passt das zusammen? Eine Frage, die sich zu Recht stellt, da sich beide Disziplinen in ihrer Motivation und in ihrem eigenen Wirkungsanspruch so fundamental unterscheiden. Die Kunst ist frei, will sich ausdrücken, will gestalten, will überdauern. Das Mediendesign ist zweckgebunden, will Aufmerksamkeit, will überzeugen. Die Kunst wird mit der Hand geschaffen. Das Mediendesign wird digital am Computer entwickelt.

Doch so unterschiedlich Kunst und Mediendesign auch sein mögen, können sie doch voneinander profitieren. Anspruch dieses Profilkurses ist es, beide Disziplinen so miteinander so zu vereinen, dass ausgehend von künstlerischen Arbeiten aus den Bereichen der Malerei, der Handzeichnung, der Fotografie, des Films und der Druckgrafik Werke im Mediendesign – beispiels-weise mit Photoshop – weiterentwickelt und zweckgebunden eingesetzt werden.

So stehen in Klasse 8 zeichnerische und druckgrafische Verfahren im Vordergrund. Ihr werdet z.B. Linoldrucke und Radierungen zu Gedichten oder Märchen anfertigen und diese später in der digitalen Bearbeitung gemeinsam mit dem Text weiter gestalten und illustrieren. In Klasse 9 widmet ihr euch der Malerei. Ihr werdet z.B. zu der Musik eurer Lieblingslieder malen und auf dieser Grundlage digital ein Albumcover designen. In diesem Schuljahr werdet ihr auch Erfahrungen mit der abstrakten Malerei sammeln. In Klasse 10 wird in den Medien Fotografie und Film gearbeitet. Ihr könnt z.B. literarische Figuren fotografisch inszenieren, experimentelle Kurz-filme aufnehmen und anschließend im Mediendesign das zugehörige Filmplakat entwerfen.

Über diese individuellen Unterrichtsprojekte hinaus wird es mit Sicherheit „zwischendurch“ Gelegenheit dazu geben, mit Plakaten für Gottesdienste, Konzerte oder andere Veranstaltungen die Schulgemeinschaft an unserem künstlerischen Schaffen teilhaben zu lassen.

In dem Profilkurs „Kunst und Mediendesign“ erwerbt ihr vielfältige Kompetenzen des digitalen und analogen Gestaltens und erhaltet zudem die Möglichkeit, in einer experimentellen und projekthaften Weise zu arbeiten und eure eigenen Interessen einzubeziehen, wie es im herkömmlichen Kunstunterricht nicht möglich ist.

Alle kreativen Köpfe sind herzlich willkommen und Vorkenntnisse, die über das bisherige Schul-wissen hinausgehen, sind nicht erforderlich!

Kreative Arbeit – Das ist eine der schönsten Verbindungen von ernsthafter Arbeit und fantasievollem, freudigem Versenken in die Sache! Wer Spaß am Erfinden von Erzählungen, am Umgang mit und Verbasteln von Musik und Klängen, am künstlerischen Gestalten, am Konzipieren und kreativen Schreiben oder am Um-Schreiben hat, der ist in diesem Profil genau richtig.

Hier sollen je nach Interessenlage der Schüler eigene oder an Vorlagen orientierte literarische und/oder klanglich-kompositorische Konzepte entstehen und praktisch-handwerklich in Formaten wie Hörspiel, Klangcollage, Musikstück, Remix, Mash-Up, Radio-Mockumentary, Sketch, Konzert/Recital, (gelesene) Kurzgeschichte, Dichtung o.ä. umgesetzt werden.

Eigene Kreativität und Gestaltung sollen dabei im Vordergrund stehen und immer wieder durch kürzere analytische Betrachtungen bewährter Muster ergänzt und aufgewertet werden. Hier können beispielsweise Aspekte wie Konfliktanlage, Spannungsbogen, Charakterzeichnung, Stimmung/Atmosphäre, Wortwahl usw. und ggf. je nach Schülerprojekt auch musikalisch-kompositorische Aspekte eine Rolle spielen.

Zur Erweiterung des Schaffenshorizonts und zur Schulung des praktischen Umsetzungshandwerks sind außerdem auch projektweise Realisationen bereits bestehender Kompositionen/Stücke/Werke gut denkbar, die Lust auf Neues und Eigenes machen können!

Was bedeutet eigentlich Kultur? Je nach dem, wem man diese Frage stellt, bekommt man ganz unterschiedliche Antworten. Beim Biologen wächst eine Kultur in der Petrischale (z.B. eine Bakterienkultur). Deine Eltern sind vielleicht der Auffassung, dass zur Kultur gehört, ab und an mal ins Theater zu gehen und einigermaßen gekonnt mit Messer und Gabel umzugehen.

In der Psychologie umfasst der Kulturbegriff weit mehr: es geht darum zu erforschen, wie wir zu den Menschen werden, die wir sind. Und da macht es einen großen Unterschied, ob wir in Osnabrück oder im ländlichen Kamerun, in Tokyo oder bei indigenen Völkern im Amazonasbecken aufwachsen.

In diesem Kurs verschaffst du dir nicht nur einen Überblick über die verschiedenen Teilgebiete der Psychologie und stellst psychologische Experimente vor, du unternimmst auch eine „Expedition“ in verschiedene Kulturen unserer Erde. Dazu brauchst du vor allem Zweierlei im Gepäck: Neugier und Offenheit. Du wirst die Reiseroute selbst mitbestimmen und kannst verschiedene Schwerpunkte legen. Du wirst lernen, exotische Gerichte zu kochen, dich mit fremden Bräuchen und Ritualen auseinanderzusetzen und du wirst Wissenschaftler, die an den exotischsten Orten der Welt geforscht haben, zu ihren Erfahrungen interviewen. Dazu wirst du natürlich auch mit Hilfe verschiedener Medien recherchieren und entsprechende Recherchetechniken erlernen.

Dabei werden wir auch stets Rückbezüge zu unserer eigenen „kulturellen Brille“ schaffen, durch die wir die Welt wahrnehmen. Wir werden uns auch kritisch darüber austauschen, welche Werte und Rituale uns wichtig erscheinen und welche uns fremd vorkommen und warum dies so ist.

„Wie sieht eigentlich eine Schweineniere von innen aus?“, „Was ist Rost und wie schütze ich mein Fahrrad davor?“ oder „Wie findet man Leben auf fremden Planeten?“

All das sind Fragen, die nicht nur Naturwissenschaftler seit jeher dazu antreiben, sich teils ein Leben lang und voller Enthusiasmus den verschiedenen Wissenschaften rund um die Natur zu widmen.

Um diesen und noch vielen weiteren naturwissenschaftlichen Fragen auf den Grund zu gehen, werden wir im Profilkurs „Natural Science“ einige Exkursionen unternehmen, Experimente planen und durchführen, sezieren und mikroskopieren sowie eigene Modelle konstruieren. Doch daneben werden wir auch verbrennen und zerstören, Spuren am Tatort sichern, uns mit Kameras auf die Suche machen und digitale Produkte erstellen, ...

Auf diese Weise wollen wir in den kommenden drei Schuljahren, in denen die Schwerpunkte zuerst in der Biologie, dann in der Chemie und schließlich in der Physik liegen, allerlei Geheimnisse der Natur lüften.

Dabei greifen wir jedoch weder auf Themen aus den folgenden Jahrgängen vor noch arbeiten wir andere nach, sondern weiten den Blick für Perspektiven, die im Lehrplan sonst weniger Aufmerksamkeit erfahren, um Natural Science und die vielen Wunder der Natur erfahrbar zu machen. Denn schon Albert Einstein wusste: „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle“.

¡Hola y bienvenidos al mundo hispanohablante!

Hast du Lust projektorientiert Spanisch zu lernen? Dann bist du in diesem Profil genau richtig!

Spanisch ist die am vierthäufigsten gesprochene Sprache der Welt. Zählt man nur die Muttersprachler, sprechen sogar mehr Menschen Spanisch als Englisch. Das Beherrschen der spanischen Sprache eröffnet sowohl im kulturellen Bereich als auch im wirtschaftlichen Leben verschiedene Zugänge und gewinnt immer mehr an Einfluss. Spanischlernen lohnt sich also!

Das Schöne ist, dass ihr verschiedene Vorkenntnisse aus den Sprachen Latein oder Französisch einbringen und so bereits im ersten Lernjahr schnelle Fortschritte machen könnt. Dadurch wird es euch schon nach kurzer Zeit möglich sein, euch in elementaren Lebenssituationen (z.B. Reisen, Einkauf, Restaurant etc.) auf Spanisch zu verständigen. In unserem vielseitig angelegten Profilkurs soll es allerdings nicht nur um den Erwerb der spanischen Sprache gehen, sondern ihr lernt auch Länder, Leute und deren Kulturen (Traditionen, Musik, Filme und typisches Essen etc.) kennen.

In verschiedenen Projekten, wie z.B. dem Erstellen von Erklärvideos (Wie stelle ich meine eigenen churros her?) oder die Vorstellung Lateinamerikas in Form von Lapbooks, setzt ihr Euch zum einen mit bestimmten Themenbereichen der spanischsprachigen Welt auseinander und wendet zum anderen die Sprache selbst an.

Das Besondere an unserem Profilkurs ist, dass ihr sogar euer Abitur im Fach Spanisch ablegen könnt – sowohl im Mündlichen als auch im Schriftlichen!

Entonces, ¡Vamos a aprender español!

Sport ist Mord! – Sport ist gesund! Wie seht ihr das?

Über diese beiden Meinungen lässt sich vortrefflich diskutieren. Dies wollen wir gemeinsam im Profilkurs Sport tun und dabei lernen, was eigentlich hinter diesem Sporttreiben so steckt.

Außerdem habt ihr euch vielleicht schon einmal die folgenden Fragen gestellt:

• Mein Trainer sagt immer, ich muss was für meine Kondition tun – aber wie geht das?
• Wie funktioniert Bewegung eigentlich?
• Was steckt eigentlich hinter diesem Fitness- und Schönheitswahn der heutigen Zeit?
• Wieso läuft im Fernsehen eigentlich gefühlt nur Fußball und sonst kein anderer Sport?

Wenn das der Fall ist und ihr gern eine Antwort darauf hättet, dann seid ihr hier richtig!

Wir wollen uns in diesem Profilkurs mit den unterschiedlichen Facetten des Sports in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Und das wollen wir natürlich auch am eigenen Leib erfahren!

Das heißt: Wir werden aktiv Sport treiben und parallel dazu schauen, was sich hinter dem Sporttreiben so alles verbirgt.

Im Jahrgang 9 sollt ihr die Möglichkeit bekommen, euch als Schulsportassistenten ausbilden zu lassen. Hiermit erlangt ihr die Befähigung, das Schulsportleben aktiv mitzugestalten und zu unterstützen, z.B. im Rahmen von Pausengestaltung, Sportveranstaltungen, AGs, Bewegungsangeboten auf Ausflügen und Klassenfahrten, etc.

Also meldet euch an!

Und immer dran denken: Schön sportlich bleiben!! ?

Medien bestimmen unseren Alltag: Zeitungen, Magazine, Radiosender, TV-Programme, Online-Angebote, Facebook, WhatsApp, Instagram, Twitter und Snapchat. Wir können uns den Medien heutzutage kaum entziehen. Ein Leben ohne Medien, heißt es oft, ist gar nicht mehr möglich. Laut Verband der privaten Radio- und Fernsehanbieter konsumiert der Durchschnittsdeutsche täglich zehn Stunden Medien (sueddeutsche.de, 20. Januar 2016).

Medien bestimmen also unseren Alltag. Medien sollen informieren und unterhalten. Sie können auch kritisieren. Die klassischen Medien (Zeitungen, Radio- und TV-Sendungen) vermitteln uns vermeintliche Wirklichkeiten. Sie bestimmen, was wir lesen, hören und sehen. Redakteure und Reporter wählen aus, was sie berichten. Sie bestimmen, welche Geschichte und Fotos auf die erste Seite einer Zeitung kommt. Sie lassen auch Geschichten unter den Tisch fallen, von denen wir dann nichts mitbekommen. Medien haben deshalb auch viel Macht.

Medien haben in einer Demokratie wichtige Aufgaben. Sie gewährleisten Meinungsfreiheit. Journalisten wissen das. Viele treten dafür ein. In Deutschland ist es um die Meinungsfreiheit gut bestellt. In anderen Ländern sieht es schlechter aus. Dort werden Journalisten verfolgt, die kritisch über Machthaber berichten. Auch das wollen wir unter die Lupe nehmen.

Doch wir wollen nicht nur über Medien reden – wir wollen selbst aktiv werden. Heutzutage ist es einfach, selbst „etwas mit Medien“ zu machen. Das liegt an der „Digitalen Revolution“. Früher musste man viel Geld haben, um einen Verlag zu gründen, eine Zeitung zu drucken oder teures Fernsehequipment zu kaufen. Heute kann man schon mit dem eigenen Smartphone Herausgeber werden, d.h., ich kann problemlos eigene Texte und Fotos veröffentlichen, zum Beispiel mit einem Blog. Man kann aber auch in Minutenschnelle Filmproduzent oder Radioreporter werden – die Technik macht es möglich.

Wir wollen im Profilkurs viel ausprobieren. Die Welt der Medien ist bunt, sie bietet viele Möglichkeiten: Fotojournalismus, Nachrichtentexte, Reportagen, Porträts, Radioberichte, Videos, eigene Webseiten und Blogs, Twitter usw.

Wir kooperieren u.a. mit der Neuen Osnabrücker Zeitung und dem osradio. Wir werden verschiedene Medien kennenlernen und Redaktionen besuchen.

Vielleicht merken Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Profil entscheiden, „nebenbei“, dass das Themenfeld „Medien“ beruflich interessant werden könnte. Vielleicht auch nicht. Medienkompetenz schadet auf jeden Fall nicht, ist heute in vielen Berufsfeldern gefragt.