Fördern und Fordern
Schüler helfen Schülern (ShS)
Was ist ShS?
Unter ShS („Schüler helfen Schülern“) verstehen wir an der Ursulaschule einen Baustein aus dem Gesamtkonzept „Fördern und Fordern“. Die „Tutoren“ (Schüler und Schülerinnen als Nachhilfelehrer/-in) werden gefordert, aber damit auch gefördert. Sie gestalten den Nachhilfeunterricht. Dabei können sie sich schon zu Beginn der Nachhilfe auf Empfehlungen der jeweiligen Fachlehrer und -lehrerinnen verlassen, die den Tutanden (Nachhilfeschüler) unterrichten, Schwächen und Stärken kennen. Zudem findet je nach Bedarf eine Abstimmung zwischen diesen Fachlehrern/Fachlehrerinnen und dem Tutor/der Tutorin statt.
Um Nachhilfe kann grundsätzlich jederzeit gebeten werden. Die Anmeldung erfolgt zunächst für 8 Nachhilfestunden, kann dann aber jederzeit beendet oder fortgesetzt werden. Eine Nachhilfestunde umfasst 45 Minuten.
Für welche Fächer und Klassenstufen gibt es ShS?
Gedacht ist ShS für die Klassen 6-10 in den Fächern Deutsch, Englisch, Latein, Französisch und Mathematik. Bei Bedarf kann darüber hinaus für die Klassen 5-9 in fast allen Fächern Unterricht gegeben werden. Für die Klassenstufen 10-12 ist dies nicht immer möglich.
Wann und wo findet ShS statt?
ShS soll grundsätzlich dienstags in der siebten Stunde in Unterrichtsräumen der Ursulaschule stattfinden, damit eine Koordination hinsichtlich der Raumzuordnung gewährleistet ist. Abweichend davon können andere Termine gefunden werden, wenn es unbedingt erforderlich ist. Das sollten aber Ausnahmen bleiben.
Wie teuer ist die Nachhilfe?
Der Preis für eine Nachhilfestunde (45 Minuten) richtet sich nach der Gruppengröße: Einzelnachhilfe: 10,- €, Zweiergruppe: 6,- €, Dreiergruppe: 5,- €. Für das erste Treffen sollte der Betrag für 8 Stunden gleich mitgebracht und dem Tutor überreicht werden. Die weiteren Zahlungen ergeben sich nach Absprache zwischen Tutor und Tutand bzw. dessen Eltern oder Erziehungsberechtigten. Gegebenenfalls wird Geld zurückerstattet. Denn vom Tutor versäumte Unterrichtsstunden werden erstattet. Sie können aber auch nachgeholt werden. Vom Nachhilfe-Schüler versäumte Unterrichtsstunden werden nicht erstattet.
Wie werde ich Tutor?
Melde Dich per E-Mail bei Herrn Jochmann oder Frau Hülsmann. Dann bekommst Du weitere Informationen.
Wie bekomme ich Nachhilfe?
Gehe in iserv unter „Alle Module“ zu „Schüler helfen Schülern“. Dort findest Du eine Liste mit Tutoren („Nachhilfe-Anbietern“). Schreibe über iserv eine Anfrage per E-Mail an einen in Frage kommenden Tutor / eine in Frage kommende Tutorin
Drehtürmodell
Zum Konzept des Drehtürmodells in der Ursulaschule
Die Ursulaschule ermöglicht auf mehreren Wegen, dass „Schüler mit besonderen Begabungen und hohen kognitiven Fähigkeiten […] bei uns herausfordernde Lernangebote, die ihren Interessen entsprechen und ihre Begabungen zur Entfaltung bringen“, erhalten (aus dem Schulprogramm). Neben Arbeitsgemeinschaften bieten wir verschiedene Projekte in ganz unterschiedlichen Richtungen – Naturwissenschaft Technik, Kunst, auf Praxis bezogen und kreativ - an, zum Teil in Kooperation mit Hochschule und Universität, beteiligen uns an Wettbewerben und helfen unseren Schülerinnen und Schülern mit Rat und Tat, ihre Ziele zu erreichen.
Unser Drehtürmmodell stellt einen dieser Wege dar. Es wendet sich an begabte Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10, die in einem oder mehreren Fächern schneller und intensiver lernen als ihre Lerngruppe. Sie verlassen den Fachunterricht in Absprache mit den jeweiligen Fachlehrern für bis zu vier Wochenstunden, um selbst gewählte oder ihnen vorgeschlagene Themen selbstständig zu bearbeiten. Die Ergebnisse können z. B. bei einem Wettbewerb eingereicht oder der Schulgemeinschaft vorgestellt werden.
Das Drehtürmodell als Projektarbeit
Interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 10 erhalten im Rahmen einer Binnendifferenzierung die Möglichkeiten,
- während des Vormittags
- in bestimmten, zuvor festgelegten Wochenstunden des Stundenplans und
- in einem bestimmten Zeitraum (in der Regel unmittelbar nach den Sommerferien bis zu den Osterferien)
an einem selbst gewählten oder von Lehrern vorgeschlagenen Projekt zu arbeiten. Zu diesem Zweck darf der reguläre Unterricht verlassen werden. Das Ziel dieses Projektes liegt darin, den betreffenden Schülerinnen und Schülern einen Freiraum
- für Erkundungen,
- für problem- und ergebnisorientiertes Arbeiten und
- für experimentelle Forschungen zu geben,
die ihren Interessen entsprechen. Dabei steht die relative Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund. Allerdings erfolgt durchweg und kontinuierlich eine fachliche, methodische und pädagogische Betreuung über Lehrer und Lehrerinnen der Ursulaschule. Vorzugsweise begleiten diejenigen Lehrer und Lehrerinnen das Projekt, die der jeweiligen Thematik nahe stehen bzw. die von der Schüler oder dem Schülerin vorgeschlagen werden. Es empfiehlt sich meist, dass diese Lehrer die jeweiligen Schüler bereits aus dem Klassenunterricht kennen. Dies ist jedoch nicht Voraussetzung. Die Schülerarbeit sollte möglichst, wenn auch nicht notwendig, in Stunden gesichert werden, in denen der jeweilige Fachlehrer des Schülers unterrichtsfrei hat („Springstunde“). Dies sollte verstärkt in experimentell arbeitenden Projekten der Fall sein.
Präsentation der Ergebnisse
Je nach Thema ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten der Präsentation der Ergebnisse. Die Präsentation ist ein notwendiger Bestandteil des Drehtürmodells und sollte mit den betreffenden Schülerinnen und Schülern frühzeitig besprochen werden. Sicherzustellen ist, dass Formen der Präsentation, sowohl in technischer Sicht als auch in ihrer methodischen Bedeutung, im Grundsatz bekannt sind und den Schülern zur Verfügung stehen.
Formen der Präsentation
- Arbeiten im Rahmen des Drehtürmodells sind zum einen grundsätzlich möglich zur Ergänzung des Fachunterrichts. Es sollte aber bedacht werden, dass diese Arbeiten nicht den üblichen Referaten Konkurrenz machen. Denn im Allgemeinen sind Komplexität, Reichweite und Tiefe der Ergebnisse der Projektarbeit aufgrund des Zeitaufwandes beträchtlich ausgeprägter. Zudem ist die Zielsetzung der Projektarbeit nicht durchweg mit denen der Unterrichtsreferate gleichzusetzen. Dennoch gibt es Schnittmengen, die genutzt werden sollten, wo immer dies sinnvoll ist. Dabei kann gedacht werden an Spezialthemen, die sich anbinden lassen an den Unterricht, ohne dass diese im Unterrichtsplan notwendig vorgesehen sind.
- Damit ergäbe sich die Möglichkeit, die Ergebnisse der Klasse – möglicherweise auch dem gesamten Jahrgang - vorzustellen. Eine Benotung, die eingehen kann in die Jahresnote eines Faches, ist denkbar.
- Wie schon vielfach praktiziert, ist an Akademieabende im Drehtürmodell zu denken, die der interessierten Öffentlichkeit angeboten werden und in deren Rahmen Arbeiten von den betreffenden Schülerinnen und Schülern vorgestellt werden. Aber auch Alternativen an Vormittagen sind denkbar, wie sie sich seit einigen Jahren etwa in der Oberstufe in Form von „Akademie-Vormittagen“ etabliert haben. Dort werden ausgewählte Arbeiten von ihren Verfassern einer größeren Schulgemeinschaft vorgestellt.
- Die letztgenannte Möglichkeit kann ergänzt werden durch Ausstellungen, die mit den Schülern sorgfältig vorbereitet sein müssen, und der Schulgemeinschaft bzw. den Eltern (etwa während Tagen der offenen Tür oder Eltersprechtagen) offenstehen.
- Veröffentlichungen ergeben sich weiterhin im Rahmen der Jahresberichte, der Homepage oder sogar – gesammelt und unter bestimmter Thematik – in Form von Sonderdrucken, wie sie vor Jahren schon praktiziert wurden („Bärendienste“).
- Die Teilnahme an Wettbewerben wird von uns begrüßt und gefördert. Im Rahmen des Drehtürmodells können Arbeiten zu Wettbewerben bzw. Vorbereitungen für Wettbewerbe erstellt und getroffen werden.
E. Hülsmann, J. Jochmann
Herbstakademie
Die seit 2002 von den Gymnasien Bersenbrück, Oesede, Gymnasium „In der Wüste“ und dem Ratsgymnasium veranstaltete Herbstakademie bietet leistungsstarken Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II die Möglichkeit, bei der gemeinsamen Arbeit an nicht schulisch bestimmten Themen universitäres Lernen kennenzulernen.
Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse einen Einblick in das universitäre Lernen und Forschen - während der Herbstferien. Seit 2005 nimmt die Ursulaschule als Gast mit Schülergruppen daran teil und richtete mehrfach auch eigene Workshops aus.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler konnten beispielsweise im Durchgang 2019 Kurse zu den folgenden Themen anwählen:
- Systemwissenschaften (Simulation von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft),
- Jura-Steuerrecht (Die Steuererklärung auf dem Bierdeckel – ist es wirklich so einfach?),
- Werkstofftechnik (Faszination Metalle – Herstellung und Schweißtechnik für die Mobilität von morgen),
- Biologie (genetisch-mikrobiologisches Laborpraktikum),
- Amerikanistik (Real Castels and Fake Trees – what is ‚America‘?),
- Musik (Synthie verrückt geworden?! Musik aus dem Computer),
- Wirtschaft (Safety first? Wie wir mit wirtschaftlichen Risiken umgehen)
- und Jura-Verwaltungsrecht (Neumarkt – was geht?!).
Die Herbstakademie 2020 wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf das Jahr 2021 verschoben werden.