Gemeinschaft ist an unserer Schule ein wichtiger Grundpfeiler unseres Zusammenlebens. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen ungestört miteinander ihre Pausen verbringen können. Sie sollen miteinander sprechen, lachen, in Kontakt treten, aber auch z. B. beim Fußballspielen, Spazierengehen oder Tischtennis aktiv sein. Daher verbringen wir unsere Pausen fast immer an der frischen Luft. Auch unsere Schulsozialarbeiter machen Pausenangebote, um die Kinder und Jugendlichen regelmäßig zusammenzubringen: Von Brettspielangeboten über reflektierende Pausen mit unserem Schulpastor bis hin zu Pausendiskos bieten wir unterschiedliche Aktionen an.
Die Benutzung von Smartphones ist daher auf unserem Schulgelände strikt untersagt (bis auf wenige Ausnahmen für Oberstufenschüler). Diese Regelung wird durch alle Mitarbeitenden konsequent durchgesetzt. Ein Zuwiderhandeln wird in einem mehrstufigen System festgehalten und bei mehrmaligen Verstößen auch geahndet. Der Erfolg gibt uns recht: Unsere Pausenhöfe sind lebendig und die Kinder und Jugendlichen wenden sich wie selbstverständlich einander zu – das nennen wir Gemeinschaft! Daher möchten wir den eingeschlagenen Weg weitergehen: Eine 9. Klasse testet derzeit in einem Pilotprojekt sog. Handy-Pouches, also feste Stofftaschen, in die die Geräte morgens verpackt werden müssen und deren Magnetverschluss erst zum Unterrichtsschluss wieder geöffnet werden kann. Bei erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts und nach Zustimmung der Gremien könnte dieses Projekt für die Jahrgänge 7-10 etabliert werden. Fast alle Probleme, die sich in der digitalen Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler ergeben, wie z.B. die Zustellung von kinderfeindlichem und strafrechtlich relevantem Bildmaterial bis hin zu Datenmissbrauch, passieren jedoch zu Hause und nicht in der Schule. Daher unterstützen wir die Elterninitiative einer Mutter unserer Schule, die sich für smartphonefreie Klassen einsetzt. Die Idee dahinter: Kinder dieser Klasse erhalten von ihren Eltern erst ab dem Alter von 14 Jahren ein Smartphone, ein Handy zum Telefonieren ist aber gestattet, z.B. für Absprachen auf dem Schulweg. Unser medienpädagogisches Curriculum für die Klassenstunden schult in allen Jahrgängen der Sekundarstufe I die Kinder und Jugendlichen im Umgang mit Gefahren im Internet und regt zu kritischer Reflexion der eigenen Mediennutzung an. Das Team der Schulsozialarbeit unterstützt und begleitet die Klassen mit ihren Klassenlehrkräften auf diesem Weg und bleibt mit den Jugendlichen im Austausch. Einige Eltern oder Kinder haben Sorge, ohne ein Smartphone ausgegrenzt zu sein. Zum neuen Schuljahr werden wir mit der Schulanmeldung das Interesse der Eltern nach einer smartphonefreien Klasse abfragen, um bessere Absprachen unter den Eltern einer Klasse zu ermöglichen, so dass kein Kind sich unter Druck gesetzt fühlt, ein Smartphone nutzen zu müssen. Wir appellieren an unsere Eltern: Bitte unterstützen und begleiten auch Sie Ihre Kinder im Umgang mit den Smartphones, schauen Sie hin, welche Nachrichten Ihr Kind erhält und schaffen Sie Zeiten und Freiräume ohne digitale Geräte. So machen Sie gemeinsames Handeln in unserer Erziehungsgemeinschaft möglich und erfolgreich.
Text: Schulleitung


