Sprachentag an der Universität Osnabrück

Sprachentag an der Universität Osnabrück

Sprachentag an der Universität Osnabrück

Projekttag zur Stärkung der Sprachen an der Universität Osnabrück

 

Am 12. Juli hatten die SchülerInnen des Carolinums und der Ursulaschule erstmals die Möglichkeit, an einem Sprachentag der Universität Osnabrück zum Thema „Affekte und Sprache“ teilzunehmen. Ziel war es, den SchülerInnen einen Einblick in das Studium der Fremdsprachen zu geben und das Interesse der SchülerInnen für ein Studium der Sprachen zu stärken. Im Folgenden schildern einige SchülerInnen die Inhalte und ihre Eindrücke nach der Teilnahme an den verschiedenen Workshops.

Nele Könnecker – Lateinworkshop:

„Um einen besseren Einblick in das Fach Latein an der Universität in Osnabrück zu bekommen, begrüßten uns Fr. Papenhausen und Fr. Rühl zunächst mit grundlegenden Informationen über das Studium, bevor sie uns die Begrifflichkeit sozialer Beziehungen im antiken Rom mithilfe eines Schaubilds näherbrachten. Nach dieser Einführung haben wir in Gruppen an verschiedenen Empfehlungsschreiben von Cicero aus der Zeit der römischen Republik gearbeitet und die Besonderheiten und Merkmale dieser Textgattung kennengelernt. Das Verknüpfen der damals gepflegten Kultur persönlicher Beziehungen mit den originalen Texten von Cicero hat uns dabei besonders geholfen, diese zu verstehen. Nach einer abschließenden Podiumsdiskussion über unsere Gruppenergebnisse wurde uns besonders vor Augen geführt, wie viel es über die lateinische Sprache und die antike Kultur über den Unterricht hinaus zu entdecken gibt.“

Emily Glomb – Englischworkshops Sociolinguistics und Postcolonial Literature:

„Die SchülerInnen der Englischleistungskurse bekamen die Möglichkeit, das Fach Englisch an der Universität Osnabrück in drei Workshops kennenzulernen. Einen dieser Workshops leitete Frau Dr. Gasser unter dem Thema „We didn’t have snow, we ate mangos: Stories from the Global South“. Hier beschäftigen wir uns mit dem afrikanischen Kontinent, insbesondere welches Bild die Medien über diesen vermitteln und welchen Einfluss dies auf unsere Wahrnehmung und die Menschen dort hat. Unter anderem haben wir die Darstellungsweise Afrikas auf Websiten von Reise- und Hilfsorganisationen als auch in Titeln von Zeitungsartikeln analysiert. Schlussendlich sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass es doch häufig vorkommt, dass der Kontinent falsch und auf eine eintönige Weise präsentiert wird. Dass dies eine Gefahr sein kann, entnahmen wir aus Chimamanda Adichies Ted Talk „The Danger of a Single Story“, mit welchem wir uns im Anschluss befassten. Chimamanda Adichie, eine nigerianische Autorin, berichtet von den Gefahren und Einschränkung die Vorurteile mit sich bringen und wieso es vor allem aus diesem Grund wichtig ist, mehr als nur eine Perspektive zu betrachten. Dieser Workshop hat auf jeden Fall dazu angeregt, seine Vorurteile zu überdenken.

Nachdem doch eher ernsten Thema ging es im zweiten Workshop von Herr Prof. Dr. Bergs zum Thema „Scatolinguistics - from f***ing good to Ninnyhammer!“ etwas anders zu. Scatolinguistics, die Untersuchung von vulgärer Sprache und der restliche Titel deuten bereits an, worum es in diesem Workshop ging, nämlich Schimpfwörter. Wir haben zunächst damit begonnen, englische Schimpfwörter zu sammeln. Danach haben wir diese eigenständig in einem Korpus, einer Sammlung von sprachlichen Daten, wie zum Beispiel Texten, gesucht und uns wurde angezeigt, wie oft die Wörter in der englischen Sprache verwendet werden. Anschließend haben wir ihre Häufigkeit verglichen und uns die Veränderungen über die letzten Jahre angeschaut. Abschließend haben wir über unterschiedliche Haltungen gegenüber dem Thema Fluchen diskutiert. Auch wenn es anfangs etwas ungewohnt war, da man im Unterricht eher auf den Gebrauch von Schimpfwörtern verzichtet, hat dieser Workshop sehr viel Spaß gemacht und ein anderes Licht auf das Thema geworfen.

Die beiden Workshops waren sehr unterschiedlich, vor allem was das Thema als auch die Methoden, die genutzt wurden, anging, aber gerade das hat die Vielfältigkeit des Fachs Englisch als Studienfach gezeigt und uns dadurch definitiv einen guten Einblick gegeben.“

Victoria Bürmann – Englischworkshop Shakespeare

„In den Englisch Leistungskursen des jetzigen dreizehnten Jahrgangs durften wir am 12.06.2023 zusammen mit dem Carolinum an der Universität Osnabrück am Hamlet-Workshop von Professor Dr. Kullmann teilnehmen.

Durch den Austausch mit dem Professor konnten wir neue Perspektiven zu dem Klassiker Shakespeares erhalten. Zudem konnte er uns durch sein tiefgreifendes Wissen neue Informationen und Denkanstöße an die Hand geben, die besonders hinsichtlich des bevorstehenden Abiturs hilfreich waren.

Insgesamt haben wir nach einer Besprechung unter uns MitschülerInnen den Vormittag als interessant und aufschlussreich bewertet. Daher auch eine große Empfehlung an die unteren Jahrgänge. Und natürlich noch einmal ein großes Dankeschön an Professor Dr. Kullmann!“

Frida – Workshop Grundkurs Französisch

„Wir, die Teilnehmer des Grundkurses Französisch, hatten die einzigartige Gelegenheit, am Sprachentag der Universität Osnabrück teilzunehmen. Dabei erhielten wir einen kurzen, interessanten Einblick in das Studium des Fachs Französisch.

Besonders spannend war unser Fokus auf das Thema Rap, das sich vor allem in Frankreich einer großen Beliebtheit erfreut. Schließlich setzten wir sogar unsere eigenen kreativen Ideen in Form eines kurzen Rap Songs um. Diese praktische Erfahrung, abseits von theoretischem Grammatikunterricht, bot uns einen neuen Blickwinkel auf das Fach Französisch.“

Julika Laaf – Workshop Leistungskurs Französisch

Der Unitag war im Fach Französisch in Workshops für die Leistungskurse und Grundkurse unterteilt. Im Leistungskurs haben wir uns mit Molière beschäftigt. Ihn kann man als eine Art französischen Shakespeare sehen. Die Professorin hat uns viel interessante Informationen zu ihm gegeben, uns tolles Material mitgebracht und uns auch miteingebunden. Wir hatten alle eine sehr lustige und spannende Zeit in diesem Kurs, außerdem können wir uns nun vorstellen, ob ein Französischstudium in Frage kommt. Für den gemeinsamen Abschluss sind wir nachher in der Mensa zusammen essen gegangen.

Nicklas Hoffknecht – Workshop Spanisch

„Der spanische Teil des Tages war nicht nur auf die Sprache Spanisch fokussiert. Vielmehr wurde uns klar, dass zum Spanischen nicht nur Spanien und deren Kultur gehört. Direkt am Anfang wurden wir gefragt, über welche spanischsprachigen Regionen der Erde wir schon irgendetwas wissen. Es zeigte sich, dass über den gesamten Globus viele verschiedene Versionen des Spanischen mit jeweils einer komplett eigenen Kultur gibt. Zusammenfassend ist zu sagen, dass Spanisch eine der vielseitigsten Sprachen der Welt ist und dass auch wenn wir Spanisch lernen, wir trotzdem nie die gesamte Sprache verstehen können.“

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Prof. Dr. Kullmann, Herrn Prof. Dr. Bergs, Frau Juniorprof. Dr. Gasser, Frau Dr. Gerwe,  Herrn Calba, Frau Prof. Dr. Rühl, Frau Papenhausen, Herrn Prof. Dr. Bechtel und Frau Dr. Lübke und Herrn Hillebrand für die sehr gute Zusammenarbeit, die unseren SchülerInnen einen sehr authentischen Einblick in das Lehren und Lernen an der Universität gewährt haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir dieses großartige Projekt im nächsten Jahr wiederholen könnten

Text&Fotos: Christine Weniger
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Wer wir sind

Das Gymnasium Ursulaschule, 1865 von Ursulinen gegründet, ist eine katholische Schule in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Wir sind ein staatlich anerkanntes Gymnasium und nutzen darüber hinaus als freie Schule unsere vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.

Der einzelne Mensch steht bei uns im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Im Dialog mit anderen gelangen unsere Schülerinnen und Schüler zu eigenen Erkenntnissen und Wertvorstellungen, lernen selbstständig zu urteilen und zu handeln.

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