
Wir besuchte die Ausstellung zum Jahresthema „Geister“ in der Kunsthalle Osnabrück, das Geister als Vorfahren, Ahnen aber auch als Spukgespenster oder als gesammeltes kulturelles Wissen verstehen lässt. Alle Assoziationen waren willkommen. Diese Ausstellung wollte nicht nur betrachtet werden – sie wollte erspürt werden.
Im großen Kirchenschiff erlebten wir die Rauminstallation Epona von Chaveli Sifre.
Wir gingen über Sand und Muscheln – und die Muscheln zerbrachen unter unseren Schritten, was ein feines Knirschen erzeugte. Der Raum war erfüllt von einer Duft-Installation, die verschiedene Gerüche zu einer gemeinsamen Atmosphäre verwob. Wir hatten das Gefühl: es riecht überall anders. Feiner Nebel lag in der Luft, und Klangschichtenschwebten durch das hohe Gewölbe. Uns wurde kalt, unheimlich und es fühlte sich zugleich still und geborgen an. Eine unserer Assoziationen war: „Der Beginn von allem“.
Im Werk Andere Linien von Christian Díaz zogen sich schwarze und weiße Linien und geisterähnliche Figuren über den gesamten Boden. Wir folgten ihnen im Gehen – als würden wir in Geschichten hineintreten.
Schließlich durften wir auch den Vermittlunsgraum, der für die Ausstellung neu entwickelt wurde, „erfahren“.
Wir danken Christel Schulte und dem Team der Kunsthalle für dieses Erlebnis in einem besonderen Lernort, an dem Sinneswahrnehmung und Denken miteinander verbunden waren.



