Chemistree
Wir, der Chemie Leistungskurs im Jahrgang 13 der Ursulaschule in Osnabrück, haben dieses Jahr einen besonderen Weihnachtsbaum kreiert. Sorgfältig geplant und gewissenhaft durchgeführt machte uns das Gestalten des Baumes in der Chemiestunde viel Freude.
Der Weihnachtsbaum steht auf einem schneebedeckten Molekülboden, das Gerüst bildet ein Experimentierstativ. Hieran sind Rundkolben, Kerzen, Lichterketten, Zuckerstangen aus Lego, grüne Molekülmodelle als Blätter und selbstgemachte Wunderkerzen befestigt. Auf der Spitze steht ein Kupfer-Kristallgittermodell. Die Weihnachtskugeln (Rundkolben) sind mit Säuren (HCl) und Basen (NaOH) verschiedenster Konzentrationen befüllt und erstrahlen durch Indikatoren in vielen Farben. Die Wunderkerzen wurden in der Vorwoche von uns hergestellt.
Dafür haben wir eine Masse aus Stärke, Wasser, Eisen- und Aluminiumpulver, sowie verschiedene Erdalkali- bzw. Alkalimetallnitrate (Strontium-, Barium-, Kaliumnitrat) hergestellt und um einen Eisendraht gestrichen, welche durch eine Zündschnur zum Brennen gebracht werden sollten. Um den Baum besonders hell erstrahlen zu lassen, haben wir Feuerwerkskörper aus der Chemiesammlung entzündet.
Der WOW-Effekt im Video entsteht besonders durch die Reaktion von den wässrigen Lösungen in den Rundkolben mit Trockeneis, welches wir zuvor aus einer lokalen Eisfabrik besorgt haben. Dabei verdampft das feste Kohlenstoffdioxid. Durch die temporäre Bildung von Kohlensäure ändert sich der pH-Wert und somit die Farbe der vorher neutralen Lösungen von grün zu gelb.
Die Erstellung und Gestaltung des chemischen Weihnachtsbaums hat uns sehr viel Freude bereitet und wir hoffen er bringt weihnachtliche Stimmung.
Text: Fabian Pape und Till Schmitz
Fotos: Cornelia Hof