Diese und andere Fragen beantwortete Steffen Meiners, der bei dem Osnabrücker Logistikdienstleister Hellmann arbeitet, bei seinem Besuch im Politikunterricht von Christian Koltermann Ende Februar in der Ursulaschule.
Mehr als ein Einblick in die Praxis
Vor dem Besuch hatten wir uns im Unterricht ausgiebig mit dem Thema Globalisierung und Welthandel beschäftigt. Der Praxiseinblick durch Steffen Meiners rundete die Einheit ab. Der ehemalige Ursulaschüler erklärte uns seinen Werdegang und bereicherte unseren Unterricht nicht nur mit seinem Wissen aus der Praxis sondern gab uns nebenbei auch einige wichtige Tipps zu der Berufsorientierung mit auf den Weg.
Was den internationalen Transportmarkt beeinflusst
Zunächst lieferte uns Meiners einige spannende Einblicke in die Geschehnisse des Transportmarktes der vergangenen drei Jahre. Dabei wägte er den internationalen Schienengüterverkehr auch immer gegen die See- und Luftfracht ab, wodurch uns die Vor- und Nachteile der jeweiligen Verkehrsträger bewusst wurden. Außerdem wurde uns dadurch schnell klar, wie extrem Politik und Wirtschaft aber auch die Gesellschaft die einzelnen Transportmöglichkeiten beeinflussen. Als Beispiel nannte Steffen Meiners die Corona-Pandemie, den Schiffsstau im Suez-Kanal und den Krieg in der Ukraine.
Schülerwissen zum Thema neue Seidenstraße
Danach fragte unser Besuch unser Vorwissen über die neue Seidenstraße mit Hilfe einer Umfrage ab. Er ergänzte sie durch zusätzliche Informationen, bevor er uns noch konkrete Einblicke in sein Tätigkeitsfeld – die internationalen Zugtransporte – gab. Dabei ging er unter anderem auf die unterschiedlichen Routenführungen der neuen Seidenstraße sowie die Anzahl der verkehrenden Züge zwischen Europa und Asien ein.
Warum Hellmann eine neue Transportroute testete
Den Krieg in der Ukraine thematisierte unser Gast anschließend noch einmal explizit. Denn dieser habe zu starken Volumenrückgängen im internationalen Schienengüterverkehr geführt. Meiners erklärte: Die Route führe normalerweise durch Weißrussland und Russland, was jedoch vielen Kunden am Anfang des Krieges zu heikel gewesen sei. Diese Entwicklung habe das Logistikunternehmen Hellmann vor neue Herausforderungen gestellt. Die Folge: Hellmann habe beispielsweise eine alternative Route über das Kaspische und Schwarze Meer getestet, berichtete der Logistikexperte.
Diskussion über die Globalisierung am Beispiel der neuen Seidenstraße
Diese Erklärungen machten uns bewusst, welche Faktoren die Globalisierung und die damit verbundene Handelswege beeinflussen und wie unvorhersehbar und unplanbar das dynamische Phänomen der Globalisierung ist. Zum Ende des Vortrags erarbeiteten wir gemeinsam Vor- und Nachteile der neuen Seidenstraße, welche anschließend als Grundlage für eine Diskussion dienten.
Wir bedanken uns ganz herzlich auch im Namen des Kurses bei Steffen Meiners für den gelungenen und aufschlussreichen Vortrag!
Verfasser: Hannah Marquering und Kerrin Leniger
Foto: Christian Koltermann
