Wer Gruppenleiter:in oder Trainer:in beispielsweise in einer Kirchengemeinde oder beim Sportverein werden möchte, benötigt dafür mittlerweile eine Jugend-Leiter-Card (Juleica). Viele denken, dass diese „Ausbildung“ langweilig und zeitraubend ist. Doch so eine Juleica-Gruppe, in der man viele neue Kontakte knüpfen kann, macht es sehr viel Spaß.
Juleica-Kurs als Schul-AG
Wir hatten das Glück, die Juleica-Ausbildung in Form einer AG an unserer Schule absolvieren zu können. Man könnte denken, dass diese eine Freizeitangelegenheit ist, doch das Gegenteil ist der Fall.
Was wir in der AG machen
Teilweise kannten wir schon den einen oder die eine aus unserer Klasse oder unserem Jahrgang. Manche waren in der ersten Stunde neu, in der letzten Stunde jedoch, eine vertraute Person oder sogar ein neuer Freund:in. Auch wenn die Dienstagnachmittage immer lang waren, freuten wir uns auf die Juleica-AG - vor allem, weil alle Schüler:innen und auch Teamer:innen das gleiche Interesse hatten, direkt alle mit dabei waren und sich über ihre Erfahrungen aus der Jugendarbeit oder anderes austauschen konnten. Die verschiedenen Kooperationsübungen machten unsere Gruppe zur gut eingespielten und vertrauten Gemeinschaft, und auch die seltenen Theoriestunden, wurden interessant gestaltet. Unser Teamer:inen-Team bestand aus einem Mitglied des katholischen Jugendbüros (Vera Jansen), zwei studierenden Praktikantinnen des Jugendbüros sowie Julia Lünswilken und Felix Dickopp, die selbst in der Jugendarbeit aktiv waren. Die Mischung aus „offizieller“ Leitung und vertrauten Teamer*innen hat das Ganze noch etwas abwechslungsreicher gestaltet.
Abschlusswochenende der Juleica-AG.
Das Abschluss-Wochenende in Rulle
Nach einem halben Jahr wöchentlicher AG-Treffen, gab es noch ein Abschlusswochenende in Rulle. Dort behandelten wir einerseits die letzten Themen. Andererseits entstand noch einmal ein ganz anderes Gruppenbild, weil wir uns dort so richtig als eine Gruppe kennengelernt haben. Das Wochenende hat uns noch einmal fest zusammengeschweißt. Auch heute haben wir deshalb innerhalb unserer Gruppe noch Kontakt.
Mein Fazit
Ich kann nur sagen, dass das die Juleica-AG eine sehr hilfreiche und großartige Erfahrung war - und eine Chance, die man nutzen sollte! Es hat richtig Spaß gemacht! Durch die Juleica gibt es außerdem an vielen Orten Vergünstigungen oder sogar freien Eintritt, was einem das Leben wirklich erleichtert ;-) .
Abschlusswochenende der Juleica-AG in Rulle.
Das ist die Jugendleiter-Card
Die Jugendleiter-Card (Juleica) ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtlich Mitarbeitende in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaberin oder des Inhabers. Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen.
„Juleica“-Inhaber:innen haben eine Ausbildung nach festgeschriebenen Standards absolviert. Sie beschäftigten sich mindestens 50 Stunden unter anderem mit den Themen Gruppenpädagogik, Aufsichtspflicht sowie Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Die „Juleica“ legitimiert die Inhaber:innen auch gegenüber öffentlichen Stellen, wie zum Beispiel Beratungsstellen, Jugendeinrichtungen, Polizei und Konsulaten.
Text: Annemarie Wulftange
Fotos: Julia Lünswilken