Viele Jahre hat Herr Dr. Ellis (Oberarzt, Nils-Stelsen-Kliniken Bramsche) unsere Schüler*innen mit viel Begeisterung im Bereich der Ersten-Hilfe ausgebildet. Für dieses Engagement sind wir sehr dankbar! Aufgrund der Pandemie und ihren Beschränkungen konnte dieses Projekt im letzten Jahr jedoch nicht weitergeführt werden. Nun geht es mit einer neuen Kooperation aber wieder los:
Am 12. Januar 2022 wurden 16 Lehrkräfte der Ursulaschule aus den Fachbereichen Biologie und Sport im Rahmen der Initiative „Kids Save Lives“ von Herrn Dr. Andreas Atzeni in der Durchführung und Anleitung einer Laienreanimation (Herzdruckmassage ohne Beatmung) geschult. Nachfolgend werden nun jährlich die Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 6, 9 und 12 die Laienreanimation im Unterricht (Biologie & Sport) trainieren. Bei der Laienreanimation handelt es sich hier um die Herzdruckmassage OHNE Beatmung. Durch Herrn Dr. Atzeni konnte dankenswerterweise auch der Klassensatz der Übungs-Dummys für die Animation wieder aufgefüllt werden.
„Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr rund 50 bis 80 Fälle eines Herzstillstands, die im Reanimationsregister aufgenommen werden: Das sind rund 40.000 bis 64.000 Menschen pro Jahr. Etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar. Die sogenannte Laienreanimation durch nicht professionelle Helfer stellt dabei das erste Glied dieser Rettungskette dar. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann. Damit könnten mehr Menschen in Deutschland zusätzlich überleben, als wir in Deutschland Verkehrstote im Jahr verzeichnen“, heißt es auf https://www.einlebenretten.de/fakten.html.
„Spätestens seit dem WM-Spiel Dänemark gegen Finnland, als der dänische Spieler Christian Eriksen auf dem Platz zusammenbrach, dürfte jedem klar sein, wie wichtig das schnelle Eingreifen bei einem Herzstillstand ist, um ein Leben zu retten“, sagt Dr. Andreas Atzeni. Mit seinem 2020 gegründeten Verein „Arbeitsgemeinschaft für präklinische Notfallmedizin“ führt der Notarzt und Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie an weiterführenden Schulen in Stadt und Landkreis das Projekt „Kids Save Lives“ ein.
Ziel sei es, allen Kindern ab Klasse 5 die Grundfertigkeiten zur Wiederbelebung nach dem Konzept „Prüfen-Rufen-Drücken“ zu vermitteln. „Dazu werden Lehrer:innen und/oder Schulsanitäter:innen geschult, die das Wissen im Unterricht jährlich wiederkehrend weitergeben. Eine Nebeneffekt ist der Erwerb der Sozialkompetenz, überhaupt zu helfen. Vielleicht gelingt es sogar, junge Menschen bei zunehmenden Fachkräftemangel für eine Karriere im Gesundheitswesen zu begeistern“, so Dr. Atzeni.
Wir bedanken und sehr für die Unterstützung.