Wie erkenne ich Falschnachrichten? Wie kann ich Nachrichten aus sozialen Netzwerken auf Richtigkeit überprüfen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Profilkurses „Welt der Medien“ (Jg. 8) im Rahmen des Projekts „Lie Detectors“.
Online trafen die Schülerinnen und Schüler den Journalisten Hinnerk Feldwisch-Drentrup, der u.a. für die Süddeutsche Zeitung und Spiegel Online schreibt. Er gab Einblicke in sein Leben als Journalist und betonte, wie wichtig es ist, Recherchen sorgfältig durchzuführen. „Es geht immer darum, die Dinge im gesamten Kontext zu sehen und möglichst viel zu einem Thema zu recherchieren“, so Feldwisch-Drentrup. Er erzählte zudem, dass es in der Berichterstattung wichtig sei, stets viele Blickwinkel und Positionen zu berücksichtigen. Bei offensichtlichen Lügen, zum Beispiel bei Corona-Leugnern, gebe es aber Grenzen.
Schon im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler „Nachrichten-Challenges“ bekommen und im Unterricht bearbeitet. So mussten sie unter anderem eine Falschmeldung zu Corona, die vor einiger Zeit durch die sozialen Netzwerke geisterte, entlarven. In der Nachricht hieß es, dass Knoblauch gegen Corona helfen würde. Das ist Humbug, wie eine fundierte Recherche schnell zeigte. Kniffliger wurde es bei Aufnahmen, die angeblich aus der Zeit des ersten Lockdowns stammen und zeigen, wie viele Menschen vor einem Supermarkt stehen und ihn letztlich stürmen, um Klopapier zu bekommen. Eine „Bildrückwärtssuche“ beispielsweise mit der Seite tineye.com oder bei Google, zeigt aber schnell, dass die Aufnahmen wesentlicher älter waren und somit aus ihrem Kontext gerissen wurden.
Wir bedanken uns für dieses aufschlussreiche Seminar. Unterstützt werden diese bundesweit von großen und kleinen Tageszeitungen, privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern sowie vielen Bildungseinrichtungen.
Weitere Informationen zu den „Lie Detectors“: https://lie-detectors.org/de
Text: T. Romberg / Grafik: Lie Detectors