Tod und Trauer

Tod und Trauer

Was bedeutet Trauer? Was bereuen Menschen am Ende ihres Lebens? Wie wird ein Verstorbener auf die Beerdigung vorbereitet? Diese und weitere Fragen behandelten wir, der evangelische und muslimische Religionskurs der Jahrgangsstufe 10, in der Einheit „Tod und Trauer“ im Religionsunterricht zunächst parallel und dann gemeinsam.

Um es bei diesem Thema nicht nur bei theoretischen Überlegungen zu belassen, haben wir zwei Referentinnen in die religionsgemischte Gruppe eingeladen, die beide in ihrem Alltag mit dem Tod konfrontiert sind.  Frau Stenzel, ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin, erzählte uns vom Arbeitsalltag im Hospiz. Auch wenn Krankheit und Tod allgegenwärtig sind, ist das Hospiz nicht nur ein Ort der Trauer und des Verlusts, sondern auch des Lachens und der Freude. In den schön gestalteten Räumen des Hospizes in Osnabrück haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen viel Zeit für die Gäste und bemühen sich, ihnen letzte Wünsche zu erfüllen.

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Frau Celebi, muslimische Bestatterin aus Hannover, ist beruflich jeden Tag mit dem Tod konfrontiert. Sie erläuterte uns die muslimischen Bestattungsriten der Waschung, Einkleidung in Leinentücher und (wenn möglich) sarglosen Bestattung. Auch wenn es leblose Körper sind, werden diese mit größtmöglicher Würde und Rücksicht behandelt. Bei den Riten der Bestattung wird die Familie des oder der Verstorbenen eingebunden, z.B. durch Beteiligung an der Totenwaschung und der Grablegung. Das bedeutet für die Hinterbliebenen auch einen ersten Schritt in der Verarbeitung des Verlusts.

Beide Referentinnen begreifen den Umgang mit Krankheit und Tod als Gewinn und berichteten von viel Dankbarkeit, die ihnen von den Hinterbliebenen entgegengebracht wird. Eine wichtige Botschaft, die Trauer und Tod für uns beinhaltet, gab Frau Stenzel uns mit: Aus ihren Gesprächen mit den Gästen des Hospizes ging immer wieder hervor, dass das Wichtigste im Leben die Beziehungen sind: Niemand bedauere am Ende seines Lebens mangelnden beruflichen Erfolg – vielmehr bereuten die Menschen oft, dass sie nicht genug Zeit mit ihren Familien verbracht hatten.

Text: Silvia Horsch und Ines Klekap / Fotos: Silvia Horsch und Annett Abdelrahman
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Das Gymnasium Ursulaschule, 1865 von Ursulinen gegründet, ist eine katholische Schule in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Wir sind ein staatlich anerkanntes Gymnasium und nutzen darüber hinaus als freie Schule unsere vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.

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