Bereits am frühen Morgen und am Hauptbahnhof statt in der Schule traf sich der Politikkurs von Imke Märkl am Mittwoch, 30. November. Ziel war die Landeshauptstadt Hannover. „Da wir uns im Unterricht zuvor mit der niedersächsischen Verfassung, den staatlichen Organen und in diesem Rahmen auch mit den Modalitäten und Ergebnissen der Landtagswahl am 9. Oktober, beschäftigt hatten, wollten wir den Landtag in einer Plenarwoche besuchen“, erklärten die Schüler:innen des Kurses po7 im Jahrgang 12 der Ursulaschule.
Landtagsbesuch am Tag der Wahl der Landtagsvizepräsidenten
Der Kurs wurde im Landtagsgebäude, dem ehemaligen Leineschloss in Hannover, vom Besucherdienst empfangen und in die Funktionsweise des „hohen Hauses“ eingeführt. Aufgrund des gerade neu zusammengesetzten Landtages war der Film, der den Besuchergruppen in der vergangenen Legislaturperiode gezeigt wurde, für uns in einigen Punkten nicht mehr aktuell. Ein Beispiel dafür ist, dass am Tag unseres Besuches die Wahl der neuen Landtagsvizepräsidenten stattfand. Um dennoch erste Einblicke zu vermitteln, wurden uns mehrere Videos gezeigt, die die Verfahrensabläufe im Landtag veranschaulichten. Vieles war uns zwar aus dem Unterricht schon bekannt, wurde aber vor Ort aber sozusagen lebendig.
Schüler:innen verfolgen eine Landtagssitzung von der Tribüne aus
Nach der Einführung durften die Schüler:innen unmittelbar auf die Besuchertribüne und konnten von dort aus live der Landtagssitzung beiwohnen. Sehr interessant war zu sehen, wie sich die jeweiligen Abgeordneten vor, während und nach Redebeiträgen aus der eigenen beziehungsweise aus konkurrierenden Fraktionen verhielten. Nicht nur der Beifall und kritische Zwischenrufe, sondern auch die allgemeine Aufmerksamkeit wurden fast durchgängig zielgenau verteilt. "Gespräche untereinander oder auch in kleinen Gruppen und die rege Nutzung sozialer Medien konnten wir noch mehr als erwartet beobachten", so die Schüler:innen des Politikurses.
Haushaltsdebatte hält Politiker teilweise vom Treffen mit Schüler:innen ab
"Leider mussten wir das Plenum nach Ablauf unserer Besuchszeit dann kurz vor dem Beginn der Haushaltsdebatte, die wohl – wie wir im Nachhinein erfahren haben – sehr interessant und hitzig verlaufen ist, verlassen", bedauerten die Osnabrücker:innen: "In einem separaten Raum sollte unser Kurs die Abgeordneten aus Osnabrück treffen." Geplant war, eine Stunde lang mit ihnen zu diskutieren. Die wichtige Haushaltsdebatte machte leider, wenn auch nachvollziehbar einen Strich durch diese Rechnung, denn Anne Kura (Fraktionsvorsitzende der Grünen) konnte nur kurz und Frank Henning (Haushaltspolitiker der SPD) gar nicht teilnehmen. Da die beiden im Plenum unabkömmlich waren. Henning bat dafür nachträglich sogar noch einmal um Entschuldigung.
Schüler:innen haben viele Fragen im Gepäck
"Somit hatten wir die Möglichkeit, ausführlich mit Verena Kämmerling (CDU-Fraktion) zu sprechen", berichteten die Schüler:innen: "Sie war sehr engagiert und gab sich große Mühe, unseren umfassenden Fragenkatalog, den wir im Unterricht vorbereitet hatten und spontan zu ergänzen, zu beantworten." Kämmerling habe diese Aufgabe als frischgebackene Landtagsabgeordnete wirklich gut gestemmt, urteilten die Besucher im Anschluss.
Plenumsabstimmung fordert Anwesenheit der Abgeordneten
Die Diskussion wurde dann leider etwas vorzeitig von einer SMS beendet: Darin wurde die Abgeordnete Kämmerling aufforderte, dringend an einer Abstimmung im Plenum teilzunehmen. "Damit war unser Besuch im Landtag zu Ende, und wir machten uns auf den Weg zurück nach Osnabrück", so die Schüler:innen und sie ergänzten: "Natürlich mit einem kleinen Abstecher über den Hannoveraner Weihnachtsmarkt."
Text: Schüler:innen des Kurses po7 im Jahrgang 12
Foto: Landtag Niedersachsen