Am Dienstag, den 21. September 2021, ging es für das Seminarfach Erinnerungskultur, unter Begleitung von Herrn Niemeier und Frau Malcherek, in das kleine Örtchen Wewelsburg. Genauer gesagt auf die gleichnamige Wewelsburg selbst.
Nach der morgigen Ankunft und Deponierung der Koffer wurden wir erstmalig mit der anliegenden Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 bekannt gemacht. Diese dient des Gedenkens der Opfer der SS-Gewalt. Zugleich informiert sie umfassend sowohl über die lokalen Tätigkeiten der SS in Wewelsburg als auch über die allgemeine Geschichte der Schutzstaffel der NSDAP.
Eine umfangreiche Führung, geleitet von Herrn Ellermann, durch die Gedenkstätte und ehemalige Räumlichkeiten endete mit einer Zusammenkunft im bereitgestellten Seminarraum. Nun ging es daran, das eigene Interessengebiet zu finden und weiter mit Materialien der Ausstellung und Opfer- und Täterbiografien zu arbeiten. Das Ziel bestand darin, ein Thema für die bevorstehende Facharbeit zu ergründen.
Am nächsten Tag führte Herr Ellermann uns durch den Ort Wewelsburg, hinweg über das ehemalige KZ-Gelände und vorbei an weiteren Gebäuden und Plätzen, an denen die Nationalsozialisten ihre Spuren hinterlassen haben. Ein Element des Rundgangs war auch der ehemalige Schießstand, welcher etwas abgelegen in einem Waldstück auffindbar ist. Das Besondere hierbei: Herr Ellermann veranstaltet, mit der Unterstützung von Freiwilligen, stets Ausgrabungen, bei welchen interessante Funde aus der Erde gezogen werden.
Anschließend wurde die Arbeit an den Facharbeiten fortgesetzt, zusammenhängend mit einer erneuten interessengeleiteten Erkundung der Gedenkstätte und des Geländes. Zur Erleichterung des Arbeitsprozesses standen uns Herr Ellermann sowie auch Herr Niemeier und Frau Malcherek mit Rat und Tat zur Seite und halfen beim Durchkämen der reichlichen Informationen.
Am Donnerstag gab es erneut freie Arbeitszeit, welche das gesteckte Ziel erfüllte: die Themen für die Facharbeiten stehen. Jetzt mussten nur noch die Quellen und Materialien gesichert werden, so dass zuhause das Schreiben beginnen kann. Schließlich ging es auch schon wieder, nach einer letzten Reflexionsrunde über den Aufenthalt, zurück nach Osnabrück.
Text: Anna Lena Tappe / Foto: M. Niemeier