Material und Grenzen - so der etwas sperrige Titel der aktuellen Ausstellung der Bildhauereiklasse des Fachbereichs Kunst der Uni Osnabrück in der Skulpur - Galerie.
Der 12-er Kurs besuchte am Mittwoch die Ausstellung, nachdem sie selbst eine Kleinplastik im Unterricht erarbeitet haben. Genau wie die Studierenden der Klasse von Prof. Schlüter setzte sich der Kurs im Vorfeld auf vielfältige Weise mit dem Spannungsfeld zwischen Materialität und Begrenzung auseinander.
Im Rahmen des Kunstvermittlungsangebots trafen Schüler und Studierende nun aufeinander und traten unter der Leitung von Saskia Averdiek in einen künstlerischen Dialog, Positionen und Ausdrucksweisen wurden betrachtet, erforscht und diskutiert. So lädt die Ausstellung dazu ein, Materialität nicht nur als technische Grundlage der Bildhauerei zu betrachten, sondern als bedeutungsvolles Medium, das Grenzen setzt, überschreitet und zugleich neue Räume schafft.
Der Kunststudierende Azim Becker stellte seine ausgestellten Werke vor und gab einen Einblick in den Entstehungsprozess. Seine Plastiken visualisieren menschliche Gefühle. Ein großer Bestandteil in seinen Konzepten mit Hyperrealismus ist es eben diesen zu brechen oder offenzulegen. Die anonymisierten Körperteile, sich meist auf Arme und Füße beschränken, zwingen den Betrachter dazu, einen universellen Ansatz für die Interpretation der Körpersprache zu wählen. Hierzu diskutierten alle
Azim Becker hat sich bereits in der osnabrücker Kulturlandschaft eine Position erarbeitet und war schon bei dem Kooperationsprojekt „Renaissane reloaded“ der Ursulaschule mit der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Brenne beteiligt.
Auch nach dem aktuellen Ausstellungsbesuch ergab sich eine Möglichkeit der Kooperation: Die SchülerInnen dreier Kursen der Qualifikationsphase stellen ihre Werke in der Weihnachtszeit (20.11.24 – 08.01.25) im Schaukasten der Skulptur- Galerie an der Dielingerstr. 8 aus.
Text und Fotos: S. Niemeier