Vom 12. Bis zum 21. März hatten wir die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch in Frankreich teilzunehmen. Unsere Reise führte uns in die Bretagne, wo wir den Schulalltag und das Familienleben unserer Austauschpartner kennenlernen durften. Neben spannenden Ausflügen konnten wir viele neue Eindrücke sammeln und tiefer in die französische Kultur eintauchen.
Die Anreise begann früh morgens mit einer langen Busfahrt. Nach einer entspannten, aber aufregenden Fahrt erreichten wir am Abend unser Ziel und wurden herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Schon am nächsten Tag begleiteten wir unsere Austauschpartner in die Schule, wo wir von dem französischen Projektleiter des Austauschs Monsieur Février und dem Schulleiter begrüßt wurden. Besonders beeindruckend war das historische Schulgebäude mit seinem großen Magnolienbaum im Eingangsbereich. Nach dem Mittagessen in der Kantine folgte eine Stadtbesichtigung. Die Altstadt überraschte mit ihrer Größe, den historischen Gebäuden und zahlreichen kleinen Läden. Zurück in den Gastfamilien verbrachten wir unseren ersten richtigen Abend eine neue Erfahrung, die zunächst ungewohnt war, aber viel Neugier auf die kommenden Tage weckte.
Am Freitag stand der Schulbesuch im Mittelpunkt. In kleinen Gruppen nahmen wir an verschiedenen Unterrichtsstunden teil und bekamen interessante Einblicke in das französische Schulsystem. Besonders spannend war der Biologieunterricht auf Englisch sowie der Deutschunterricht für die französischen Schüler. Nach dem Unterricht stand ein kulturelles Programm auf dem Plan: In Gruppen lernten wir traditionelle bretonische Tänze und bereiteten regionale Spezialitäten zu eine tolle Gelegenheit, die Kultur des Landes noch besser kennenzulernen.
Das Wochenende verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien. Einige unternahmen Ausflüge in nahegelegene Städte, andere erkundeten die Umgebung oder trafen sich mit Freunden. Diese Tage ermöglichten tiefere Einblicke in den französischen Alltag und stärkten die Bindung zu unseren Gastfamilien.
Am Montag besuchten wir zunächst Dinan, eine mittelalterliche Stadt mit eindrucksvoller Architektur. Anschließend fuhren wir weiter nach Cancale, eine Küstenstadt, die besonders für ihre Austern bekannt ist. Dort besichtigten wir eine Austernfarm und hatten Zeit, die Stadt und das Meer zu genießen. Die Rückfahrt verlief ungewöhnlich ruhig, da die vielen Eindrücke des Tages ihre Spuren hinterließen.
Ein weiteres Highlight der Reise war der Besuch des Mont-Saint-Michel am Dienstag. Die beeindruckende Klosteranlage auf der Insel faszinierte uns alle. Nach der Besichtigung hatten wir Zeit, das Dorf zu erkunden, bevor es weiter nach Cherrueix ging. Dort erwartete uns eine spannende Aktivität: Strandsegeln. Bei idealem Wetter konnten wir diesen außergewöhnlichen Sport ausprobieren – eine Erfahrung, die uns sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Am Mittwoch, unserem letzten vollen Tag in der Bretagne, besuchten wir erneut den Unterricht, diesmal in Dreiergruppen. Danach trafen wir uns als Gruppe zur gemeinsamen Reflexion über die vergangene Woche. Der Nachmittag wurde genutzt, um die Stadt ein letztes Mal zu erkunden, Erinnerungsstücke zu kaufen und die verbleibende Zeit mit den Gastfamilien zu verbringen. Die Stimmung war zwiegespalten: Einerseits freuten sich viele auf die Rückkehr nach Deutschland, andererseits fiel der Abschied zunehmend schwer.
Am Donnerstagmorgen hieß es schließlich Abschied nehmen. Nach einer emotionalen Verabschiedung von den Gastfamilien begann unsere Rückreise mit einem Zwischenstopp in Paris. Mit dem Batobus fuhren wir entlang der Seine und besichtigten einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter den Louvre, die Tuilerien, den Place de la Concorde und den Arc de Triomphe. Der Tag endete mit einem Besuch der Sacré-Cœur und dem Place du Tertre, bevor es schließlich zurück in den Bus ging.
Am Freitagmorgen erreichten wir wieder Deutschland – erschöpft, aber glücklich. Die Woche in Frankreich war eine besondere Erfahrung, die uns nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich weitergebracht hat. Wir haben viel gelernt, neue Freundschaften geschlossen und zahlreiche Erinnerungen gesammelt, die uns noch lange begleiten werden. Besonders schön ist, dass der Kontakt zu vielen unserer Austauschpartner auch nach der Reise bestehen bleibt. Der Abschied fiel schwer, doch gleichzeitig sind wir dankbar für die Erlebnisse, die wir teilen durften.
Hanna Klatte, Amelie Okrassa, Franziska Peters