Ein wenig aufgeregt waren Carla (Jg. 13), Rafael (10D) und Ilayda (11C) schon, als sie im Friedenssaal
des Rathauses vor über 60 Menschen über ihre Erfahrungen im interreligiösen Miteinander an
unserer Schule sprechen sollten. Sie waren zum alljährlichen „Treffen der Religionsgemeinschaften“
der Friedensstädte Münster und Osnabrück eingeladen worden, das am Montag, dem 11. November,
stattfand. 30 Religionsgemeinschaften nahmen in diesem Jahr teil, begrüßt wurden alle
Teilnehmenden durch die Osnabrücker Oberbürgermeisterin und den Münsteraner
Oberbürgermeister.
Im Rahmen der Veranstaltung sprachen die drei in einer kurzen Gesprächsrunde, moderiert von
Katharina Opladen vom Büro für Friedenskultur Osnabrück, über ihr Verhältnis zu ihrer eigenen
Religion und über ihren Alltag an einer Schule, an der Menschen verschiedener Religion und Herkunft
miteinander lernen und leben.
Für viele Teilnehmer war ihr Beitrag ein ermutigendes Zeichen in einer Zeit, die von Kriegen
und gesellschaftlicher Spaltung gekennzeichnet ist. Auf der Homepage der Stadt Münster hieß es
dazu: „Ein Zeichen der Hoffnung war dabei auch das Podiums-Gespräch mit drei SchülerInnen
muslimischen, christlichen und jüdischen Glaubens der Ursulaschule, für die interreligiöses
Zusammenleben keine Besonderheit, sondern gelebter Alltag ist, der von gegenseitigem Respekt,
Rücksichtnahme und Toleranz geprägt ist.“
Auch die NOZ berichtete über das Gespräch (siehe unten) und zitierte dabei Rafael: „Ehrliches Diskutieren tut niemandem weh und schützt vor der Bildung von Vorurteilen.“
Die drei konnten mit ihrem Beitrag nicht nur einen hoffnungsvollen Impuls setzen, sondern nahmen
selbst auch bleibende Eindrücke mit:
„Ich fand es wichtig, dass die beiden Bürgermeister über das Problem der Diskriminierung von
Menschen aufgrund ihres Hintergrundes gesprochen haben. Es wurde deutlich, dass sie etwas
dagegen unternehmen wollen.“ (Ilayda)
„Ich fand den Abend sehr schön und ermutigend, da all diese unglaublich netten Menschen dorthin
gekommen sind, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Alle diese Menschen haben
unterschiedliche Lebensgeschichten und der Austausch darüber kann so viel dazu beitragen,
Konflikte zu vermeiden.“ (Carla)
Text und Bilder: Frauke Kabuth und Dr. Silvia Horsch