Die 26. Osnabrücker Mathematik-Olympiade (OMO) fand am Donnerstag, 20. April, statt, und Ausrichter war dieses Mal die Angelaschule.
Der Wettbewerbstag
Nach einer kurzen Vorbesprechung mit unserem Lehrer Jens Jochmann fuhren wir gegen 13.45 Uhr mit dem Bus zur Angelaschule und meldeten uns vor Ort an. Auf den Schulhof der Angelaschule war mit Straßenkreide eine kleine Begrüßung gemalt worden und auch der Fachobmann Mathematik sowie der Schulleiter empfingen uns eine halbe Stunde später in der Aula herzlich.
Nun kam es zum Aufruf der Teams. Einige waren kreativ und hatten sich Namen wie „π-Raten“ oder „Team ♢“überlegt – wer das wohl sein mag? Wir hatten uns der Einfachheit halber für Ursulaschule 1, 2 und 3 entschieden. Team 1 bestand aus Constantin Brinkmann (8a), Elisa Kruckemeyer (9c), Mats Günther (10a) und Felix Schulke (10a). Unser zweites Team bildeten Tjorben Pioch (9c), Victor Vassilev (10c), Leo Schulte (10a) und Katharina Sieker (10b). Und als unsere Jüngsten vertraten uns Julia Weinreich (6a), Lotta Bokern (6a), Ben Weber (6b) und Ben Fillies (6b).
Die einen lösen Aufgaben, die anderen hören einen Vortrag
Beim Verlassen der Aula bekamen wir noch einen Umschlag mit den Aufgaben und einen Scout an die Hand, der uns durch die Schule in die Bibliothek führte. Dort konnten wir 90 Minuten lang die Aufgaben bearbeiten. Währenddessen hatten die Fünft- und Sechstklässler woanders ihre Bearbeitungszeit, und unsere Lehrer:innen Aileen Bollmann, Oliver Feige, Jens Jochmann und Frauke Brockhage hörten einen Vortrag über „tiefste mathematische Didaktik“. Von der versteht man wahrscheinlich nichts, wenn man nicht Mathematik studiert hat.
Pause und Geschicklichkeitsspiele
Anschließend gab es für alle eine Pause mit kostenlosem Kaffee- und Kuchenbuffet. Und während die jüngeren Mitstreiter:innen noch eine Sportrunde mit einigen Geschicklichkeitsspielen bewältigen mussten, durften wir uns zurücklehnen und ihnen zusehen.
Wenig Zeit, spannende Ergebnisse
Nach einiger Zeit wurden wir in die Aula gerufen, wo verkündet wurde, wer sich für die Präsentationsrunde qualifiziert hatte. Wir waren leider nicht unter den besten vier. Also wussten wir schon, dass es für uns in diesem Jahr keinen Pokal geben würde. Trotzdem versuchten wir uns noch kurz an den neuen Aufgaben. Und wir lernten: Obwohl wir unsere Präsentationen in nur 20 Minuten erstellen mussten, konnten wir in dieser kurzen Zeit ganz schön interessante mathematische Vorgänge entwickeln.
Das waren die Sieger
Mit der Siegerehrung endete der Wettbewerbstag. Das Team „Ratzia“ des Ratsgymnasiums gewann bei den Siebt- bis Zehntklässern, während bei den Fünft- und Sechstklässlern die „Knobelkekse“ von der Angelaschule siegten. Außerdem erhielten die Jurymitglieder ein Glas Honig von der Imker-AG der Angelaschule als Dankeschön.
Hauptsache mit Spaß bei der Sache
Trotz der teilweise miserablen Leistung der Ursulaschule – die Plätze verschweige ich lieber – war es ein erfahrungsreicher und vor allem spaßiger Nachmittag. Dies galt zumindest für alle, die sich für Mathematik interessieren. Und weil wir als Ursulaschule nächstes Jahr Veranstalter der OMO sind, müssen wir bis dahin ein bisschen nachlegen und vielleicht auch eine Knobel-AG oder einen internen Mathe-Wettbewerb einführen. So würden auch bei uns nur die Besten der Besten beim OMO antreten.
Für alle, die den Mathe-Olymp erklimmen möchten
Wer sich die Aufgaben und die Geschichte zur OMO noch einmal in Ruhe durchlesen möchte, findet den Webauftritt auf dieser Seite.
Ein Blick zurück
Die Osnabrücker Mathematik-Olympiade, die kurz meistens OMO genannt wird, gibt es schon seit 1996. Damals wollte der Lehrer Reinhart Fulge vom Ratsgymnasium den schulinternen RAMA-Wettbewerb erweitern, und lud Vertreter aller Gymnasien und Gesamtschulen in Stadt und Landkreis ein und schlug ihnen die Idee zur OMO vor. Diese traf bei vielen auf Zustimmung und so etablierte sich der Wettbewerb im jährlichen Turnus. Nachdem die Orientierungsstufe 2004 aufgelöst worden war, wollten die Organisatoren auch die jüngeren Schüler:innen mit einbeziehen. Damit aber keine Konflikte bezüglich der Fähigkeiten und Altersunterschiede zwischen Fünft- und Zehntklässlern entstehen, wurden die neuen Teilnehmer:innen kurzerhand mit B-Teams hinzugefügt.
Die Startaufstellungen
Seitdem darf jede Schule drei Teams aus jeweils 4 Mitgliedern bilden, darunter sind meist zwei Teams aus Siebt- bis Zehntklässlern und eines aus Fünft- und Sechstklässlern. 2016 gab es einen neuen Teilnahmerekord von 15 Schulen und damit 172 teilnehmen Schüler:innen. Seit diesem Jahr ist die OMO auch mit dem Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück (SFZ OS) verankert und damit ein offizieller Teil des Osnabrücker Stadtlebens.
Text: Tjorben Pioch
Foto: Oliver Feige